Protocol No. 14 - Nonkonforme Architekturpraxis

Protocol No. 14 - Nonkonforme Architekturpraxis
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  • UDK10347
Beschreibung
Produktinformationen "Protocol No. 14 - Nonkonforme Architekturpraxis"

 

  • Herausgeber*in: Verlag der Universität der Künste Berlin
  • Erscheinungsjahr: 2024

Die Protocol ist eine interdisziplinäre und unabhängige Plattform für aktuelle Diskurse der Architektur — frei nach dem Konzept:  Architektur im Kontext. Das unabhängige studentische Magazin wurde von Studierenden des Studiengangs Architektur der Universität der Künste Berlin initiiert und redaktionell betreut. Als selbstorganisiertes Publikationsprojekt von Studierenden, setzt sich Protocol die Ausweitung gängiger Betrachtungsweisen von Architektur zum Ziel. Mit dem Call for Contributions gibt die Redaktion für jede neue Ausgabe ein Thema vor, das von allen Interessierten frei bearbeitet wird.

Die 14. Ausgabe beschäftigt sich mit dem Thema "Nonkonforme Architekturpraxis".

Wo Konformität – die Übereinstimmung mit der Norm, der Mehrheitsmeinung, dem business as usual – endet, wird es ungemütlich: dort, wo Akteure anecken, wo sie Normen eines gesellschaftlichen, politischen oder auch technischen Kontexten hinterfragen, sind sie mit Strapazen, Mühsalen und Widerstand konfrontiert. Konform sind wir daher nicht nur aufgrund von äußerem Druck, sondern auch aus einem inneren Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Nonkonformität wird hingegen aus eigenständigen Entscheidungen geformt, die von der Mehrheitsmeinung abweichen. Und die Mehrheitsmeinung in der Baubranche ist der Markt. Der Architekturdiskurs unterliegt dabei dem Wandel der Gezeiten: Das, was eben noch nonkonform  war, hat sein Präfix schon lange wieder verloren, ist inzwischen bereits wieder form-konform oder norm-konform. Innerhalb einer müden Disziplin, die sich ständig selbst neu zu erfinden versucht, kann Nonkonformität  auch der Protest gegen die verschwenderische Erneuerung sein. Alles das, was nicht in diejenigen standardisierten Schubladen passt, aus denen wir immer wieder dieselben abgenutzten Referenzen hervorholen. Die Beiträge durchzieht eine kritische Bewusstseinwerdung, ein Prozess des Umdenkens und eine motivierende Tatkraft. Der Reiz, über das Anders-machen und Anders-denken zu lesen, liegt dabei auch immer in der Spekulation über die Zukunft. Sind die vorgestellten Strategien in ähnlichen Kontexten anwendbar? Wir hoffen, dass die Beiträge Mut für die Praxis machen und sich als Referenzen im Weiterdenken unserer krisenhaften Disziplin bewähren.

Redaktion: Joanna von Essen, Anton Graßl, Leonie Hartung, Franka Matthes, Sarah ­Silbernagel, Jakob Stadtmüller, Olivier Therrien


Grafik: Josephine M. AymarAnnika KieferStefanie MessnerPaul Pacher

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